Aug 15

Gewalt und Härte in Vernehmungen schadet mehr als es bringt

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„Härte bringt nicht zum Reden“ titelt die Frankfurter Rundschau vom 12.08.2014.

288 Stunden Aufzeichnungen aus Verhören hat Prof. Laurence Alison vom Centre of Investigativ Psychology in Liverpool ausgewertet und kommt zu den Ergebnis, schon milder Druck kann bei der Wahrheitssuche schaden.

Warum die harte Technik versagt und ein gutes Verhältnis Ergebnisse bringt.
Studie von Prof. Laurence Alison

In Zeiten von immer mehr Gewalt in der Welt, in der Politiker und Professoren immer wieder hartes Durchgreifen fordern, in der die Schamgrenze keinen Halt vor Folter macht und Waterboarding zum Gesellschaftsspiel zu werden droht, räumt das Team um Prof. Alison auf mit der Mär, bei hinreichender Härte ist jeder zum Reden zu bringen.

Mehr Erfolg verspricht dagegen die Motivierende Gesprächsführung. Der Vernehmer baut ein gutes Verhältnis zum Beschuldigten auf, um eine kooperative Stimmung zu schaffen. Der Vernehmer zeigt Respekt und Mitgefühl.

Sogar die mehrfache Erinnerung an das Schweigerecht soll die Aussagebereitschaft fördern.

Aber – ist das Vorgaukeln einer freundlichen Einstellung noch kriminalistische List oder schon unerlaubte Täuschung?

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